Bienen in unserer Umwelt und Landwirtschaft

Kleines Tier, Große Wirkung - summende Superhelden!

Wir möchten die Bienenvölker in unserer Umwelt und Landwirtschaft unterstützen und stellen deshalb eine kleine Fläche (zirka 100m hinterm Jedlerhof) für den Einheimischen Imker Franz zur Verfügung. 

Ein spannender Tag rund um die Bienen...
Frühmorgens um 05:00 Uhr gings los - Erntezeit!
Meine erste Frage war: Warum so früh? Er antwortet darauf: Später herrscht zuviel Flugverkehr. 
Nach einer kurzen Besprechung gings los:

Zuerst werden die Bienenwaben aus dem Stock entnommen, dazu werden die Bienen vorher angeräuchert. Meine Frage: Warum mit Rauch? Damit die Bienen meinen, der Wald brennt und diese sich in den Stock nach unten zurückziehen und nicht ausfliegen. 

Stück für Stück werden die Waben entnommen, die Bienen vorsichtig mit einem Besen abgekehrt. Die Waben kommen in eine Kiste, damit diese für den Transport bestens geschützt sind. Der Deckel muss immer gleich wieder verschlossen werden, damit sich keine Bienen darin verstecken. Ich war sehr erstaunt, wieviele Bienen in einem Stock sind... um genau zu sein ca. 50 - 60.000 (im Winter ca. 10 - 15.000). Im Winter sind die Bienen im Stock und ernähren sich von ihrem Honig. Da kam schon die nächste Frage auf, wie funktioniert das, wenn wir den Honig "stehlen"?

Nach der Ernte bekommen die Tiere Zuckerwasser. Dann haben sie noch genug Zeit und Energie neuen "Honig" für den Winter zu produzieren und für sich einzulagern.
Bienen fliegen vom Stock aus einen Radius von ca. 4 km - dabei fliegen sie für einen halben Kilo Honig ca. 75.000 km. Die Bienenkönigin, von Franz Brutmaschine genannt sichert den Nachwuchs und wird von den anderen Bienen umsorgt. Da fällt mir ein: Wie lange lebt denn eine Biene bei soviel Anstrengung und Arbeit? Die Königin lebt ca. 3-4 Jahre, die Sommerbiene ca. 35-40 Tage und die Winterbiene ca. 6 Monate.

Nun geht's weiter, die Ernte muss verarbeitet werden...

Die Bienen haben die Honigwabe sozusagen "verschlossen", mit einem Entdeckelungskamm kann man die dünne Wachsschicht entfernen und man gelangt zum Honig. Die Waben werden dann in einem speziellen Gerät per Hand geschleudert - der Honig tritt aus und wird darin gesammelt. Anschließend wird der Honig in einen Eimer ausgelassen und gleichzeitig gesiebt. Fast geschafft...

Eine Biene hat sich in der Transport Kiste versteckt - die haben wir dann in die Freiheit entlassen. Zum Schluss muss der Honig ein paar Tage stehen, damit er sich absetzt, diese Schicht wird noch entfernt und dann kann der Honig in Gläser abgefüllt und genossen werden!

Tipp: Wenn der Honig nach einiger Zeit kristallisiert, einfach in ein warmes Wasserbad stellen, dann verflüssigt sich dieser wieder.

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ (Albert Einstein)